Philosophie

LEBEN IST BEWEGEN.
BEWEGEN IST LEBEN.
 
"SICH BEWEGEN" IST LEBENSQUALITÄT!
 
.... DER TRETROLLER BEWEGT!
 

Sportmedizinische Aspekte

Durch die technische Weiterentwicklung des Tretrollers ist ein viel dynamischeres Fahren und Dahinrollen als beim "kleinen Bruder" - dem Micrscooter - möglich geworden. Die Bremsen haben die Sicherheit erhöht. Die größeren Räder sind wichtig um bei Bodenunebenheiten und kleinen Hindernissen nicht in Sturzgefahr zu kommen.

Sportorthopädisch eignet sich Tretrollerfahern als dynamische Trainingsform.

Das Schwungbein wird dynamisch, das Standbein koordinativ stabilisierend trainiert.

Der regelmäßige Wechsel von Schwung- auf Standbein ist für das symmetrische Training wichtig - auch wenn es den ungeübten Sportler/der ungeübten Sportlerin leichter fällt in der "Lieblingsposition" zu bleiben. Ein langsamer Trainingsaufbau und ein stufenweises Eingewöhnen auf das neue Sportgerät ist wichtig um Verletzungen zu vermeiden. Neben dem möglichen Sturzrisiko sind folgende Überlastungsverletzungen bei zu intensiven Beginn bekannt:

1) Achillessehne: Der Abstoß über das Schwungbein soll einem runden abrollen über den gesamten Fuß entsprechen. Ein alleiniges abstoßen über die Spannung der Achillessehne kann zu Irritationen und Einrissen führen.

2) Hüfte: Das Schwungbein darf beim Abstoß nicht gewaltsam überstreckt werden. Somit werden Sehnen und bei Kindern die Wachstumsfuge vor Überdehnung geschützt. Dazu muss das Standbein bei jedem Schwung in den Bewegungsablauf integriert werden.

Studien zum Microscooterfahren - der kleinen Tretroller mit den kleinen harten Rollen und einer reduzierten Bremswirkung - haben pro Jahr 1200 verletzte Scooter-Piloten gezeigt (Quelle: EHLASS Austria 2000, Institut Sicher Leben Wien). Die meisten Bruchpiloten sind Kinder und Jugendliche unter 15 Jahre. Hauptunfallursachen sind Überforderung, fehlende Schutzausrüstung, sowie die Tücken der Geräte selbst. Besonders in Mitleidenschaft gezogen sind die oberen Extremitäten. Für Kinder sollten Sie unbedingt in eine Inlineskate-Schutzausrüstung investieren. Als schutzausrüstung hat sich in Analogie zum Fahrrad der Sturzhelm als notwendig und sinnvoll gezeigt.

Text: Dr. med. Karl-Heinz Kristen, Sportorthopäde, Orthopädie und Orthopädische Chirurgie

Ordination Sportklinik/Orthoklinik, Werdertorgasse 14/8, 1010 Wien, www.sportklinik.at, Tel. (01) 535 16 06

 

Aus sportwissenschaftlicher Sicht

Der Tretroller als Trainings- bzw. Therapiegerät bietet einzigartige Vorteile. Gerade in der Rehabilitation nach Knie- oder Sprunggelenksverletzungen, wenn das Laufen nicht möglich ist, kann man mit dem Roller "Ein-Bein-laufen". Verletzte Sportler sind sonst in dieser Phase beim Ausdauertraining auf das Standfahrrad angewiesen.

Diese Einschränkung bringt Nachteile, einer davon ist, dass durch die zyklische Bewegung Schnelligkeit und Schnellkraft leiden. Besonders in Sportarten, wo diese Fähigkeiten gefragt sind wie Fußball, Leichtathletik, Handball, Basketball, ...etc.,kann dies das Comeback verzögern.

Verfügt der Gleitroller über ein höhenverstellbares Trittbrett, kann zusätzlich das verletzte Gelenk funktionell belastet werden. Der Gleitroller ist darüber hinaus die wahrscheinlich attraktives Möglichkeit, der Ungedulde des rekonvaleszenten Läufers/der rekonvaleszenten Läuferin zu begegnen. Das Dahingleiten mit dem Roller ist eine äußerst schöne Form die Ausdauer zu trainieren. Wie bei jeder Sportart steigert die Qualität des Sportgeräts den Spaß enorm. Mit einem High-Tec Gerät, ausgestattet mit Rennradreifen, großen Rädern und funktionelle Bauweise, wird der Tretroller zum Gleitroller.

In der Ebene bevorzuge ich einen 5er bis 7er-Rhytmus, d.h. das Schwungbein wechselt nach fünf bis sieben Impulsen/Schritten, bergauf einen 3er Rhytmus. Beim Bergabfahren auf einsamen, unbefahrenen Straßen, die eine entsprechende Kurventechnik erlauben, kann man das Gefühl des Carvens erleben.

Text: Dr. Josef Wiesauer, Direktor des Instituts für Sporttherapie in Wels und Linz ist Trainingswissenschafter und Biologe. Buchtitel: no sports - Training nach dem Lustprinzip (illustriert von Rloand Düringer) und Symmetric.

 

Tretroller fahren: Sport - Therapie - Fortbewegung

Tretroller fahren ist einfach und kann unabhängig vom Alter sowie von der Kondition ausgeübt werden! Es ist ein Kraft- und Ausdauersport, bei der Muskelmasse aufgebaut wird. Wobei grundsätzlich der Kraftaufwand und die Kraftausdauer ab einer Geschwindigkeit über 15 km/h stark ansteigt. Tretroller fahren ist ein Mittelding zwischen "Laufen, Radfahren und Schilanglauf klassisch"!

Tretroller fahren trainiert und stärkt

  • Die vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln

  • Die Gesäßmuskulatur

  • Die Wadenmuskulatur

  • Die Muskeln im Brust- und Armbereich

  • Die Bauchmuskulatur

  • Die Rückenmuskulatur

  • Den Lendenbereich

  • Das Herz/Kreislaufsystem
  • Die Lungenfunktion

Tretroller fahren schont Bänder, Sehnen, Hüft-, Sprung-, Kniegelenke und die Wirbelsäule
Tretroller fahren kann zum Teil als Therapie nach Verletzungen eingesetzt werden. Die Meinung, dass Tretroller fahren die Hüftgelenke übermäßig strapaziert, ist unrichtig. Die Hüfte wird beim Abstoß des Trittbeines nicht geknickt, sondern sie steht stabil in Fahrtrichtung. Damit ist die Belastung nicht höher als beim normalen Gehen. Bei der Kniestellung ist darauf zu achten, dass das Knie des Standbeines nicht über die Zehen des Standbeines geschoben wird, macht man es trotzdem, entsteht ein sogenanntes Spitzknie. Bei einem Spitzknie drückt ein Großteil des Körpergewichtes über den Oberschenkel auf das Knie. Wer Probleme mit dem Knie hat, spürt das sofort! Die richtige Standposition ist bei gemütlichen rollern ein eher nur leicht gebeugtes Standbein. Beim dynamischen Fahren wird das Knie stark gebeugt und der Körper beim Tritt in tiefer Stellung mit dem Schwung des Trittbeines nach hinten gezogen. Die Arme strecken sich vom Lenker rückwärts. Ist der Schub vollzogen wird beim Körperaufrichten die Kraft auf den Oberschenkel übertragen, ähnlich wie bei den Gewichthebern, die aus der Hocke den Körper nach oben drücken. Klingt kompliziert, ist es aber nicht! Bei diesen ganzen Bewegungsabläufen sollten die Bauchmuskeln leicht angespannt sein, dadurch wird die Wirbelsäule stabilisiert und eine Körperspannung erzeugt. Die Körperspannung bewirkt eine gute Kraftübertragung der Trittenergie auf das Trittbrett und von dort auf die Räder.

Training
Der große Vorteil des Tretrollerfahrens ist die gute Dosierbarkeit der Belastung. D.h. geringe Geschwindigkeit - wenig Belastung, hohe Geschwindigkeit – große Belastung. Durch die Regulierung der Geschwindigkeit wird das Training sehr effizient gestaltet, ohne viel Trainingszeit investieren zu müssen. Eine Stunde zügiges Tretrollerfahren entspricht der Belastungsintensität von ca. 40 Minuten Lauftraining. Ein sportliches und physisch anspruchsvolles Training wird je nach Konditionszustand mit Geschwindigkeiten zwischen 15 km/h und 25 km/h erreicht. Der Tretroller ist für Freizeit-, Hobby- und Spitzensportler hervorragend geeignet. Die Trainingseffizienz ist vergleichbar mit dem Laufsport und dem Skilanglauf.
Die harmonische Tretrollerbewegung besteht aus langen Spannungsphasen und kurzen Entspannungsphasen. Die Entspannung erfolgt immer dann, wenn der Körper und das Standbein aufgerichtet werden. Dadurch verhärten die Muskeln nicht so leicht.
Um in der Ebene abwechslungsreich zu trainieren, sind Steigerungsfahrten oder Belastungsintervalle (Intervalltraining) optimal. Im hügeligen Gelände ergeben sich diese Trainingsformen von selbst. Es macht auch viel Spaß nicht immer die selbe Tritttechnik zu verwenden, sondern die Trittbewegung zu variieren. Der Phantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Wie bei vielen anderen Sportarten ist auch nach einem Tretrollertraining dehnen und stretchen zur besseren Regeneration sehr wichtig.


Unterschied des Tretrollerfahrens zum Laufen

  • Gelenke schonend, kein harter Auftritt, kein Stoß

  • Geringe Kniebelastung bzw. generell geringe Belastung der Gelenke

  • Kein Verknöcheln im Sprunggelenk

  • Geringe Verletzungsgefahr, da eine Überbelastung der Gelenke, der Muskulatur, der Bänder und Sehnen kaum möglich ist

  • Weniger monotones Training durch Fahr- und Gleiterlebnis

  • Größerer Aktionsradius aufgrund der höheren Geschwindigkeit, bei gleichem Zeitaufwand

  • Leichter Einstieg durch geringe Anfangsanforderung (d.h. bei geringer Kondition und langsamen Fahren, gibt es kaum eine Anstrengung.)

  • Beim Laufen bedeutet geringe Laufgeschwindigkeit bei geringer Kondition hohe Anstrengung.

  • Stärkung von Armen, Bauch, Bein, Po und Rücken

  • Muskelaufbau trotz langer Ausfahrten

  • Ruhige und lange Fahrten können entspannend und durch den gleichmäßigen Bewegungsablauf ein bisschen meditativ sein

  • Optimal bei orthopädischen Problemen (sprechen sie bitte mit ihrem Physiotherapeuten)

  • Keine Gelenke belastenden Rotationsbewegungen

  • Idealer Aufbausport nach Verletzungen

Unterschied des Tretrollerfahrens zum Radfahren

  • Keine Sitzprobleme

  • Keine starre Position des Oberkörpers

  • Keine verspannte Nackenmuskulatur

  • Kein Auskühlen des Oberkörpers und der Füße in der kalten Jahreszeit

  • Beanspruchung von mehr Muskelgruppen

  • Stärkung des Lendenbereiches

  • Höhere Trainingseffizienz verbunden mit viel weniger Zeitaufwand

  • Geringere Verletzungsgefahr bei Stürzen durch den niedrigeren Körperschwerpunkt

  • Geringe Anschaffungskosten (kostet soviel wie Carving-Ski, hält aber viel länger)

  • Kein technisch kompliziertes Sportgerät

  • Keine Verschleißteile wie Kettenantrieb, Zahnkränze, Schaltung etc.

  • Keine teuren Wartungen

  • Ersatzteile werden kaum benötigt

  • Kein zeitaufwendiges Reparieren und Putzen

  • Leicht transportierbar

  • Geringe Einstellfäche

  • Ein Tretroller für die ganze Familie 

Unterschied des Tretrollerfahrens zum Nordic-Walking

  • Geringe Anfangsanforderung bei sehr langsamen Fahren

  • Größerer Aktionsradius bei gleicher Anstrengung

  • Erlebnis des ruhigen Gleitens

  • Fahrspaß

  • Gelenke schonend, kein harter Auftritt

  • Kein Verknöcheln

  • Geringe Kniebelastung

  • Beanspruchung von vielen Muskelgruppen (Bauch, Bein, Po, Arme, Rücken)

  • Optimal bei orthopädischen Problemen (sprechen sie bitte mit ihrem Physiotherapeuten)

  • Muskelaufbau

  • Stärkung des Herz- Kreislaufsystems

  • Unterstützung gegen Zellulitis

  • Stärkung des Lendenbereiches

  • Hoher Trainingseffekt bei viel geringerem Zeitaufwand

Text: Hannes Totter ohne wissenschaftlichen Anspruch, dafür jahrelange (Selbst)Erfahrung.